Aktivitäten und Events, Aktuelles aus unseren Kitas

In der Kita Feuerfalter – hier wird aus DIR und MIR ein WIR!

17.03.2025

Ein Beitrag von N. Böhm

In unserer Kita berücksichtigen wir Pädagog*innen die Entfaltungsmöglichkeiten der Kinder. Wir wollen die Kinder zu Autonomie, Demokratie und Partizipation befähigen – jedes Kind entscheidet mit! Jedes Kind ist herzlich willkommen und wird in seinen individuellen Bedürfnissen wahrgenommen, geschätzt und begleitet.

Wir ermutigen die Kinder ihre eigenen Wünsche zu äußern und ermöglichen ihren persönlichen Bedürfnissen Ausdruck zu verleihen. Mit der verbalisierten Begleitung wollen wir den Kindern einen Wortschatz-Zugewinn ermöglichen. Auch die eigene Körpersprache, Mimik, Tonalität sowie Bilder (Piktogramme, Zeichen, Schrift) sind wertvolle Ausdrucksformen und gewinnen im sozialen Miteinander an Bedeutung.

 

In der Gedankenwelt der Kinder könnten sich innerhalb des Kita-Alltages folgende Fragen und Aussagen für die Entscheidungsfindung ergeben:

  • Mit wem möchte ich spielen? Was möchte ich spielen? Wo wollen wir spielen – in welchem Raum oder in welcher Ecke.
  • Auf eine tägliche Portion „Frischluft“ kann ich mich verlassen und wir Kinder dürfen stimmen ab auf welchen Spielplatz wir gehen.
  • Ich darf in meinem eigenen Tempo lernen und „Dinge“ tun.
  • Ich lerne jeden Tag neue Worte hinzu. Ich darf Fragen stellen. Ich darf alles ansprechen.
  • Ich bestimme, wer mir die Windel wechselt.
  • Ich darf „Stopp“ sagen. Niemand darf mich berühren, wenn ich das nicht möchte.
  • Meine Gefühle werden ernstgenommen. Wer darf mich trösten – ich suche mir Trost.
  • Was möchte ich essen? Wie viel möchte ich essen? Ich darf mir das Essen selbst auftun!
  • Ich darf mich jederzeit zurückziehen, wenn ich Ruhe benötige.
  • Ich kann mich ausruhen und kann einschlafen, wenn ich mich danach fühle.
  • Ich darf alle Materialien ausprobieren, die für mich erreichbar sind – die Erwachsenen bereiten die Umgebung für uns Kinder vor.
  • Ich kann selbst entscheiden, ob und an welchen Aktivitäten ich teilnehmen möchte.
  • Ich darf Geheimnisse haben.
  • Ich darf den Morgenkreis der jüngeren Kinder besuchen. Ich kann den Morgenkreis der älteren Kinder besuchen. Ich bestimme selbst, ob ich heute an einem Morgenkreis teilnehmen möchte.
  • Ich darf den anderen Kindern zusehen, ich muss nicht immer alles mitmachen.
  • Ich kann mithelfen. Mir wird geholfen, wenn ich Hilfe benötige und diese wünsche. Ich entscheide mit, wer mich unterstützen darf.
  • Ich darf mir meine Freunde selbst aussuchen. Ich werde unterstützt, um Freundschaften schließen zu können.
  • Die Kita ist meine Arbeit. Manchmal bin ich erschöpft und benötige eine kleine Pause.
  • Wenn ich krank bin, darf ich mich zuhause erholen – meine Familie kennt mich am besten.

 

Die Liste ließe sich unendlich erweitern.


Aus den Beispielen lassen sich zahlreiche pädagogische Aufträge ableiten. Wir begegnen diesen in unserer täglichen Zusammenarbeit mit den Kindern. Anhand von Beobachtungen lernen wir unentwegt von den Kindern (Bedürfnisse) und müssen unser pädagogisches Handeln regelmäßig reflektieren und anpassen (neue Erkenntnisse bedeuten mitunter Veränderungen des Rahmens).

Wir wollen für die Kinder familienergänzende Wegbegleiter*in sein und sie im achtsamen Miteinander unterstützen.

Neben einer verlässlichen Tagesstruktur bieten wir den Kindern abwechslungsreiche Impulse an, um sie allgemeinbildend zu fördern und individuell zu begleiten.


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