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Natur Erleben im Feuerfalter

17.09.2019

Ein Bericht von C. Diller

Unser Ziel: Insektenhotels bauen – mit Naturmaterialien aus der Umgebung.

Mitten in den Sommerferien gingen die Kinder der Kita Feuerfalter auf Entdeckungstour in ihrer unmittelbaren Umgebung. Auf den ersten Blick ist die Chausseestraße nur eine große stark befahrenen Straße, und es gibt den Park auf der anderen Seite.

Doch schaut man in die andere Richtung, tun sich kleine Paradiese entlang des Radwegs und der Seitenstraßen auf. Dort gibt es unterschiedlichste Pflanzen, die alles bieten, was wir brauchten – wir wollten nämlich ein Insektenhotel bauen. Nicht nur eins, sondern gleich drei. Das erste Geschenk für die benachbarte Schule war nämlich schon längst reserviert. Passend dazu, dass das erste Kita-Kind auf diese Schule wechselte.

Obwohl Sommer war, war uns das Wetter nicht gänzlich hold, und wir mussten uns gut gegen den scharfen Wind schützen. Eingehüllt in Jacken und Mützen und bewaffnet mit einer kleinen Säge und einem großen Wagen zogen wir los. Eine kleine Wiese bot uns eine wunderbare Möglichkeit zum Verweilen im Sonnenschein an, und schon schwärmten die Kinder aus, entdeckten und sammelten: kleine Stöcke, Grashalme, Blätter und Rinde. Besonders begehrt waren die hohlen Stängel von abgeblühten Stauden – dort können sich Insekten ganz wunderbar ein Haus bauen.

Es gab so viel zu entdecken und zu lernen: die unterschiedlichsten Pflanzen auf der Wiese oder unter Bäumen, wie sich Rinde oder die verschiedenen Stängel anfühlen, mit der Säge mal selbst ein Stück Holz durchsägen!

Die Zeit verging wie im Fluge, und wir mussten uns sputen, weiterzuziehen. Denn an einem anderen Standort stand eine mächtige Fichte, und der Boden darunter war bedeckt mit Zapfen. Diese stapelten sich auf den Armen von Groß und Klein. Ein freundlicher älterer Herr half spontan ein wenig mit und irgendwann mussten wir die Kinder stoppen, weil der Wagen zu bersten drohte. So ging der erste Vormittag zu Ende.

Zwei Tage später verwandelte sich ein Raum der Kita in einen großen Wald: überall lagen Äste, Stöcke, Halme, Rinde und Zapfen. Dazu noch drei große geflochtene Körbe. Dort sollte das alles rein – in der richtigen Länge, und noch so, dass es nicht wieder herausfiel. Gar nicht so einfach.

Es dauerte jedoch nicht lange, bis ein Bienenschwarm entstand, der emsig durcheinander wuselte. Ein großer Ziegelstein beschwerte die Körbe, und der verbleibende Raum wurde mal liebevoll, mal eher zaghaft oder forsch gefüllt. Ganz zum Schluss noch die Malkästen raus und etwas Farbe ins Spiel bringen – fertig waren drei urwüchsige und hoffentlich bald lebendige Insektenhotels.

An zwei weiteren Tagen lernten die Kinder das nächste Stück Natur kennen: Ton.

Im großen Flur, wo die Kinder sonst toben, saßen alle auf dem Boden. Von den allerjüngsten bis zu denen, die schon groß sind. Plötzlich hatten sie ein Stück Ton in der Hand, Stempel lagen herum, Werkzeuge, aber kein Plan – also einfach mal drauf los! Zusammen kneten, auseinander zupfen, platt hauen, einrollen, zerschneiden, eindrücken, ziehen, stauchen, Muster und Stempel einprägen.

Ein ungezwungenes Kennenlernen eines anderen Teils der Natur. Aber auch verknüpft mit einer Aufgabe: an der Garderobe sollte jedes Kind an einer Schnur für jedes Lebensjahr je eine Kugel aufhängen. Diese Kugeln wollten wir selbst herstellen. Auf dem Boden oder zwischen den Händen gerollt, groß, manchmal hauchzart, ab und zu eher wie ein schrumpeliger Meteorit. Aber immer mit vollem Einsatz gemacht. Passend zum Namen der Kita gestempelt mit Schmetterlingen.

Nachdem sie gebrannt sind, werden die Kinder sie bemalen. Sie werden den Eingangsbereich beleben und ein Zeichen für die Freude und die sprühende Neugier der Kinder sein – und sie werden natürlich voller Stolz davon erzählen, wie alt man schon ist.

Unsere Bildergalerie zeigt einige Eindrücke. Sie öffnet sich mit einem Klick auf ein beliebiges Bild!

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