01.08.2019
von S. Stroetzel
Da staunten die Kinder der KiTa Admiralfalter nicht schlecht, als sie am Dienstag Morgen im Atelier spielen wollten. Auf dem Fußboden vor dem Fenster fanden sie einen toten Vogel. Sabine erkannte gleich, da sie ihre Wildvögel im eigenen Garten regelmäßig füttert, dass es sich um einen kleinen Gartenrotschwanz handelte.
Die Kinder machten sich Sorgen und waren aufgeregt. Schläft er nur? Wacht er wieder auf? Was machen wir nun mit ihm? Viele Fragen kamen auf und alle waren sich einig, dass dem Tier eine angemessene Ruhestätte geboten werden sollte.
So wurden die Kinder in dieses Thema gleich einbezogen. Der kleine Vogel kam in einen Karton und wurde den Kindern im Morgenkreis gezeigt. Alle überlegten, wie es passieren konnte, dass der Vogel tot in unserem Raum lag und kamen zu dem Gedanken, dass er hineingeflogen ist und gegen die Scheibe flog.
Im Anschluss las Sabine das Buch „Die besten Beerdigungen der Welt“, von Nielsson und Eriksson, vor. Ein Kinderbuch, in dem behutsam und kindgerecht das Thema behandelt wird.
Am Ende besprachen wir, was wir nun mit unserem gefundenen Gartenrotschwanz tun wollen und die Kinder schlugen vor, ihn ebenso wie in der Geschichte, im Wald zu begraben.
So kamen die interessierten und aufmerksamen Kinder mit und gingen in den Wald. Sie fanden eine Stelle und mit einer Schippe wurde ein Loch gebuddelt. Der kleine Karton mit dem Vogel wurde hineingelegt und jedes Kind konnte Sand darauf werfen. Anschließend bastelten einige Kinder die es wollten ein kleines Holzkreuz, um das Grab zu dekorieren.
Die Kinder waren etwas traurig dabei, aber sie freuten sich auch, dass sie dem kleinen Tier so einen würdevollen, letzten Ruheplatz gegeben haben.